Internet und Email – Fluch oder Segen

Das Internet und Email ist ein wunderbares Kommunikationsmittel, ein Nachschlagewerk, Informationszentrum - aber doch auch ein kleines Teufelswerk. Sehr schnell kann es uns negativ beeinflussen, manchmal haben wir das Gefühl ersticken zu müssen an der Flut von Informationen, die uns täglich erreichen. Und nicht selten erreichen uns Nachrichten die Angst und Panik hervorrufen können, wie „Verbot von Heilpflanzen“, „natürliche Heilmittel dürfen nicht mehr angeboten werden“ und vieles mehr. Als Reaktionen sollen wir dann Petitionen unterstützen, die diese urteile verhindern sollen. Aber ist es nicht so, dass oft gar nichts dahintersteckt, als vielleicht heiße Luft? Um mit solchen Situationen in Zukunft besser umgehen zu können, hat der Bundesvorstand des Fachverband Deutscher Heilpraktiker folgende Information zukommen lassen.

 

 

Mailaktionen, Petitionen – Panikmache gilt nicht!

Vom Bundesvorstand des Fachverband Deutscher Heilpraktiker e.V.

 

In Zeiten des Internets als schnelles Medium, welches zu dem keine Kopier- und Portokosten verursacht, hat es sich leider eingebürgert, alles mögliche an hunderte oder tausende von Menschen weiter zu leiten, oftmals ohne es zu prüfen!

 

Dies konnte der Berufsverband in den letzten Monaten immer wieder beobachten und auch leidvoll miterleben: ob beim Thema lebensmittelgesetzbuch, Traditionelle Heilpflanzen oder eine neu umlaufende Petition an den Deutschen Bundestag zur Abwendung eines möglichen Verbotes von Heilpflanzen. Alles wird reflexartig weiterverbreitet und damit zu einem Selbstläufer, der nur aufgrund seiner hohen Verbreitung plötzlich an Bedeutung gewinnt.

 

Zu dieser Petition und einem Verbot von Heilpflanzen möchte der Bundesvorstand nochmals klar stellen: Die EU Richtlinie zu traditionellen Arzneimitteln ist viele Jahre alt (2004 in Deutschland) und eine europaweite Ratifizierung hat im Jahr 2011 statt gefunden. Damit ist eine Petition an den deutschen Bundestag (solche Petitionen können durch die Zugehörigkeit zur EU, auch von Österreichern unterstützt werden), er möge hier zugunsten der traditionellen Heilpflanzen tätig werden, haltlos!

 

Auch die Möglichkeit der Registrierung von traditionellen europäischen Heilpflanzen, die Zulassung der pflanzlichen Arzneimittel und die individuelle Einzelverschreibung der Heilpflanzen ist im Arzneimittelgesetz geregelt.

 

Der Bundesvorstand des Fachverband Deutscher Heilpraktiker e.V. bittet deshalb, solche Panikmails nicht einfach ungeprüft weiter zu multiplizieren, sondern bei den verantwortlichen und sachkompetenten Mitgliedern des Bundesvorstandes oder des Landesvorstandes erst einmal nach zu fragen. Diese können nachprüfen, ob es einen entsprechenden Handlungsbedarf gibt und sie umgehend informieren!

 
Es ist so angenehm, zugleich die Natur und sich selbst zu erforschen, weder ihr noch dem eigenen Geist Gewalt anzutun, sondern beide in sanfter Wechselwirkung miteinander ins Gleichgewicht zu bringen. (Johann Wolfgang von Goethe)
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